Stand-up-Paddling wird immer beliebter.
NGZ- Autorin Katharina Molzberger hat zum ersten Mal den Sprung aufs Brett gewagt. Wie ist es gelaufen?

Stand-up-Paddling (SUP) ist eine Trendsportart, die immer weiter auf dem Vormarsch ist. Der Grund ist ganz einfach: Man braucht wenig Material, es ist für alle Altersgruppen und Fitnesslevel geeignet und auch als Anfänger hat man schnell ein Erfolgserlebnis.

Am Sandhofsee, in Zusammenarbeit mit Tina Funke und Reiner Froitzheim von der SG Holzheim, konnte ich selbst einmal das Paddel schwingen.

Schon seit einiger Zeit sehe ich vermehrt Leute auf den Boards. Entweder auf Flüssen, Seen oder auch dem Meer paddeln. Zeit, es selbst auszuprobieren! Wassersport gehört zu meinen Favoriten. Surfen und Kanu- beziehungsweise Kayak-Fahren sind auf der To-Do-Liste schon abgehakt, meinen Tauchschein habe ich in der Tasche. Zeit also für etwas Neues.

Bevor es auf die Bretter und den See geht, heißt es: Badesachen an und Sonnenschutz auftragen. Dann erfolgt eine Einweisung durch Tina Funke.

Funke ist SUP-Profi und nimmt selbst erfolgreich an Meisterschaften teil. Sie erklärt der Gruppe den Aufbau des Boards, wo man den besten und sichersten Stand hat, wie man das Paddel hält. Man fühlt sich direkt gut aufgehoben – die Stimmung innerhalb der Gruppe ist hervorragend. Unsere SUP-Boards sind aufblasbar, praktisch für Reisen und weich unter den Füßen.

Ein kurzer Weg zum Wasser, Boards und Paddel werden zugewiesen, und schon geht es los. Zuerst kniend bewegen wir uns Richtung der Bojen draußen im See. Auf halber Strecke hören wir die Anweisung, langsam auf die Füße zu kommen. Paddel in eine Hand, Hände abstützen, Zehen aufstellen und, ähnlich wie beim „herabschauenden Hund“ im Yoga, nach oben in den Stand drücken. Der erste Test für die Balance. Leicht in die Knie, Füße hüftbreit auseinander und das Paddel mal links, mal rechts ins Wasser stechen, um vorwärts zu kommen. Hey, das klappt ja richtig gut!

An den Bojen angekommen, gibt es erstmal eine Pause. Hinsetzen und die Beine ins angenehm kühle Wasser hängen lassen, während Tina uns erklärt, wie wir lenken und bremsen können. Im Anschluss an unsere eigenen Versuche gibt es Lockerungs-Übungen: Rückwärts zum Heck des Boards gehen, bis die Spitze sich vorne aus dem Wasser hebt. Den Stand wechseln, rechter Fuß vor, linker Fuß vor oder auch auf dem Board entlang und in einer 360-Grad-Drehung hüpfen. Das kostet Überwindung, auch wenn das Schlimmste, das passieren kann, der Fall ins Wasser ist. Bei 34 Grad eher schön als unangenehm! Tatsächlich platscht es mehrfach, und der ein oder andere wird durch eine Abkühlung für die mutige Ausführung der Übung belohnt. Lobende Worte von Tina gibt es ebenfalls.

Es macht wirklich Spaß. Wir lachen viel, können uns beim Fahren unterhalten und in aller Ruhe die Umgebung anschauen. Im flachen Bereich des Sees sieht man den Grund und die Unterwasserlandschaft. Schnell sind die 90 Minuten vorbei und wir fahren zurück zum Anleger. Alle sind schon schneller unterwegs als noch zu Beginn der Stunde.

SUP ist für jedermann geeignet. Sobald man im Kindesalter schwimmen kann, steht der Weg aufs Brett offen. Nach oben hin gibt es keine Alterseinschränkung, erklärt Tina. Zudem ergänzt sie, wie vielseitig SUP ist. „Yoga, Rennen fahren, Touring und SUP-Polo“, zählt sie die verschiedenen Möglichkeiten auf. Ich weiß auf jeden Fall, was ich in meinem nächsten Urlaub oder bei Gelegenheit am Sandhofsee wieder machen werde.

 Bericht in der NGZ am 12.08.2019 / von  NGZ- Autorin Katharina Molzberger