Deutsche Vizemeister Christel Gier ( Tupp ) und Beate Jacker ( Foto Beate Jacker )

Nach einer kleinen Pause, die mit sammeln von Unterlagen sehr schnell vergangen ist, folgt nun die Fortsetzung nach dem Olympiajahr 1964.


Für den Rennbetrieb wurden in 1965, 3 Frauen, 5 Männer, 10 A-, 14 B- und 12 C-Jugendliche gemeldet. Trainer waren F.J. Esser, Peter Cöln und als dritten Trainer konnte Heinz Kramer gewonnen werden. Auf 11 Regatten wurden mit dieser Mannschaft 33 Siege, 28 zweite und 17 dritte Plätze errungen.
Jugendabteilung: Bei den Mädchen gab es keine Abgänge in die Seniorenklasse. Mit Beate Jacker stieg eine Kameradin aus der B in die A-Klasse auf, so das Christel Gier neben dem KI und dem KII endlich eine zweite Bootsklasse fahren konnte. Christel holte die Westdeutsche Meisterschaft auf dem Hengsteysee bei Herdecke und fuhr ungeschlagen zur Deutschen Meisterschaft nach Essen auf den Baldeneysee. Hier wurde sie Deutsche Vize-Meisterin, ein großartiger Erfolg nach ihrem vorjährigem 5. Platz. Sie selbst war und ist heute noch, mit sich und dem Rennverlauf sehr unzufrieden. Mit ihrer neuen Partnerin Beate Jacker hat sie im KII auf der Westdeutschen und auf der Deutschen Meisterschaft jeweils einen hervorragenden 2. Platz belegt.

Auch die im Rahmenprogramm der westdeutschen Meisterschaft startenden weiblichen B-Jugendliche belegte im KVI mit Kivelip, Ciosz, Schmitz, Brand den 1. Platz und im KII fuhren I. Ciosz und I. Schmitz einen hervorragenden 2. Platz heraus.

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Weibl-Jugend B KIV in Herdecke, Ciosz, Kivelip, Schmitz, Giretta Bild: Beate Jacker 2. und 3. Platz KC Linden-Dahlhausen

Die männliche Jugend, besonders die A-Jugend hatte unter der großen Zahl an Abgängen in die Seniorenklasse zu Leiden. Mit Th. Ciosz, H. Schubert, T. Peters, R. Schmidt, E. Hentschel und B. Gerigk standen 6 Leistungsträgen nicht mehr zur Verfügung. Zum Glück durfte Klaus Funke nach einem Jahr Zwangspause wieder Rennen fahren. Mit den Nachrückern aus der B-Jugend, hatte man erneut zwei starke KVI-Mannschaften zur Verfügung. Zum Saisonbeginn in Wuppertal, konnte man noch im KVI mit P. Zimmermann, O. Schubert, G. Hönings, H. Hönings einen guter 2. Platz herausfahren. Nach aufholen des Trainingsrückstandes von H. Nowak und vor allem K. Funke fand der neue KVI mit K. Funke, H. Nowak, P. Zimmermann, O. Schubert seine Stammbesetzung. Die Hönings-Brüder bildeten mit A. Rens und S. Dohmen einen guten zweiten KVI der HSG der sich auch für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren konnte. Bei der westdeutschen Meisterschaft belegt der K II mit Funke, Schubert den 4. Platz und der KVI nach hartem Kampf den 3. Platz. Die verbleibende Zeit bis zu den Deutschen Meisterschaften musste noch genutzt werden, um bei der vielfach größeren Konkurrenz überhaupt in den Endlauf zu kommen. Auch die neue B-Jugend konnte sich bei der Westdeutschen ins rechte Licht setzten. Im KI siegte M. Ciosz und im KII belegten J. Cosar und M. Fuchs einen starken zweiten Platz.
Da die Deutschen Meisterschaften wieder mit Junioren und Senioren zusammen in Essen stattfanden, gab es nur ein eingeschränktes Rahmenprogramm der B-Jugend mit dem KVI. Hier siegte der weibl. B-KVI in der Besetzung Kivelip, Ciosz, Schmitz, Giretta. Die große Überraschung lieferte aber die männl. A Jugend. Hier wurden in der Besetzung K. Funke und O. Schubert der KII sowie K. Funke, H. Nowak, P. Zimmermann und O. Schubert im KVI Deutsche Jugendmeister. Hier hatten die Trainer Peter Cölln und Heinz Kramer mit der Mannschaft hervorragende Arbeit geleistet und den Trainings- und Leistungsrückstand noch aufgeholt, was man an der Leistungsexplosion seit der NRW-Meisterschaft ablesen kann.

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Deutsche-Jugendmeister im KII 1965 Klaus Funke und Oskar Schubert Bild: Beate Jacker

 

Bei den in die männl. Jung-Senioren aufgestiegenen A-Jugendlichen haben nur Th. Ciosz und T. Peters den Rennbetrieb aufgenommen. B. Gerigk konnte durch eine Schulterverletzung nicht mehr Kanurennen fahren und die anderen haben aus versch. Gründen aufgehört. Zu allem Übel konnte der K II mit H. van Terwingen und T. Peters bei den Deutschen nicht an den Start gehen, obwohl qualifiziert, da Herbert v. T. durch seinen Bundeswehrdienst kaum trainieren konnte.
Auch bei den Frauen-Senioren sah es nicht positiv aus. Annemie Zimmermann hat ihre Karriere beendet. Roswita Esser hat den Verein in Richtung Bochum-Dalhausen verlassen. International hat R. Esser mit einer neuen Partnerin, Elke Felten aus Duisburg, bei den Europameisterschaften in Bukarest den dritten Platz im K II erreicht.
Weitere von den 8 Frauen aus der vorjährigen Mannschaft haben ihre Karriere beendet. Geblieben sind nur E. Rekitt und A. sowie I. Honscha. Stefi Moll ist wieder verstärkt in das Training eingestiegen, damit der Verein auch einen K VI ins Rennen schicken konnte. Dieser schaffte auf der Westdeutschen sogar die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft ebenso wie E. Rekitt im K I und A. und I. Honscha im K II. Mit dem Erreichen der Endläufe im K I und K II und einer guten Plazierung haben beide Boote sehr gute Ergebnisse erreicht. Im K VI konnte durch eine Umbesetzung, die Leistung nochmal angehoben werden. Die erfolgreiche A-Jugendliche Chr. Gier kam für St. Moll ins Boot. Das Ergebnis war ein nie für möglich gehaltener dritter Platz und damit ein versöhnlicher Abschluss der Saison.

Die Königswürde auf der Lepper-Kirmes, am Bootshaus, hat in diesem Jahr Heinz Ackers aus Holzheim errungen. Major, hoch zu Ross, war Th. Hilgers vom Heiligenhäuschenweg, der in diesem Jahr das Amt von Th. Hilgers aus Minkel übernommen hatte.
Die Lepper Kirmes war ein Fest der Kanuten mit den Einwohnern von Lepp und Minkel zum Abschluss der anstrengenden Kanu-Saison. Das Fest begann am Samstag bei Einbruch der Dunkelheit mit einer Fahrt der geschmückten Boote der Wander- und Rennabteilung der HSG. Es wurden als Schmuck einfache Lampions aber auch komplizierte themenbezogene Aufbauten verwendet. Hunderte von Besucher säumten das Ufer der Erft um die vorbei fahrenden Boote zu begutachten.

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Lepperkirmes 1962, Lampionfahrt

Am Sonntagnachmittag trafen sich Vereinsmitglieder und Einwohner von Lepp und Minkel um sich als kleines Korps den Zuschauern zu präsentieren. Der Major, hoch zu Ross, nahm das angetretene Korps ab. Sorgte für das gepflegte Erscheinungsbild des angetretenen Korps und führte es anschließend an dem König und seinem Gefolge vorbei. Diese Kleinausgabe einer Ortskirmes diente dem Zusammenhalt der einzelnen Kanuabteilungen und deren unterschiedlichen Altersgruppen. Ebenso wurde das gute Verhältnis der Kanuten zu den Bewohnern von Lepp und Minkel weiter positiv verstärkt.

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Lepperkirmes 1962

Es war in den 60er Jahren ein festes Ereignis im Terminkalender und ein positives Gaudi dazu.
Im Jahr 1966 hatte die Königswürde auf der Lepper-Kirmes Georg Lietz errungen und Major war wie im Vorjahr Th. Hilgers.

 

Bernd Gerigk