Die HSG-Helfer und Läufer

Die elitäre Trinkflasche F 1 oder ne „effe“ Banane

Ein bisschen Kuddelmuddel war es doch. Erst hieß es Stand bei Kilometer 40, dann doch bei Kilometer 20,3. Der hatte den charmanten Vorteil, dass um 12.45 Uhr schon der Besenwagen auftauchte und kurz danach die Awista Müll und zentnerweise Bananen einsammelte. Die waren am Stand der HSG beim Düsseldorfer Metro-Marathon nicht der Renner, was aber nicht die Laune von 15 wackeren Helfern trübte, die nach einem Jahr Aussetzen wieder einmal einen Verpflegungsstand übernommen hatten.

Was dagegen schon etwas weh tat, war die überlaute Musikbeschallung auf der Kö-Brücke, initiiert von den Nachbarn bei Kilometer 40, die Herrschaften vom LT Süd. Die hatten auch noch einen Moderator mitgebracht, der permanent aufforderte, „die letzten Körner zu mobilisieren.“

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An den 26 Tischen der HSG ging es wesentlich stilvoller zu, ja sogar die gedrittelten Bananen lagen auf einer Art Tischtuch. Das waren nur Mülltüten. Der Veranstalter hatte auf der Ecke Kö/Steinstraße einfach zwei Paletten mit Versorgungsmaterial abgeladen, dazu 26 Biertische, einen Aufbauplan und auf die Routine der Holzheim-Crew gesetzt. Recht hatte er. „Das haben wir noch nie so stressfrei abgewickelt“, sagte Abteilungsleiter Walter Schäfer. Es blieb natürlich Zeit für so mach aufmunternde Wort in Richtung Läuferschar und für so manches Rechenspielchen bei Kilometer 20,3.

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So war man überrascht, dass Stephan Lüpertz rekordverdächtig früh auftauchte, so dass schon geunkt wurde: „Zu schnell angegangen.“ Stimmt zwar, aber Stephan brachte es trotzdem auf eine neue Bestzeit von 3:09:12 Std. Glückwunsch! Konstant durch lief der zweite HSG-Mann, Hans-Peter Büker, der sich sogar die Zeit nahm für einen kleinen Plausch mit Hansi Otten. Am Ende kamen 3:48:48 Std. heraus. Auch klasse!

Das Rennen gewann der Rumäne Marius Ionescu in 2:13:19 Std. Auf Höhe des HSG-Standes lag auch noch der Düsseldorfer André Pollmächer in der Spitzengruppe und machte bei dem Versuch, eine bisher vom DLV gar nicht vorgegebene Norm für die WM zu knacken, einen guten Eindruck. Umso überraschender dann die Nachricht, dass er bei Kilometer 26 verletzungsbedingt die Segel gestrichen hatte.

International höher einzuordnen ist die Zeit der Frauen-Siegerin Annie Bersagel, 2:28: 29 Std. Einen „hohen Anteil“ an der Leistung haben die HSG-Helfer. Sie überwachten die individuelle Verpflegung der Top-Athleten. Die Flasche mit der Kennung F 1 gehörte der amerikanischen Siegerin, was den Kommentar hervorrief: „Das Zeug muss ich auch mal nehmen.“ Anreichen dürfen die Helfer den Top-Athleten die Getränke ohnehin nicht. Das machen spezielle „Fahrrad-Anreicher“. Dann doch lieber die volksnahe Anrede: „Willste ne Banane?“

Geschrieben von Micky Scheffler

Fakten

Läufer:

Name B. Zeit  N. Zeit  M/W  AK 
Stephan Lüpertz 03:09:17 03:09:12 165 25
Klaus-Peter Büker 03:50:00 03:48:48 932 48

Helfer:

Name Name
Aranka Hermanns Elke Pusch
Franz Weißenberg Günter Kirschning
Hans-J. Otten Karl-Heins Pusch
Michael Pusch Micky Scheffler
Peter Hillen Peter Kirbach
Rolf Hermanns Uwe Seedorf
Walter Schäfer